Titelbild: (c) Frank Gottschall, VEWA e.V.

Freitag, 15. Juli 2011

Unkenntnis und Vorurteile

Es gibt einen wichtigen Faktor, der durch die Veröffentlichung von Standorten zu einer Verschlechterung des Erhaltungszustandes führt: Anwohner, Landwirte und örtliche Behörden sind auf  "Bunkertourismus" in der Regel nicht vorbereitet, manchmal wird Rechtsextremismus befürchtet, und dann liegt schnell eine Ladung Sand drüber. (Ich sage euch ehrlich: In all den Jahren zwischen Betonbrocken, zwischen den Symbolen der "Niederlage" sind mir noch nie Nazis begegnet, die dort ihre "Gedenkstätte" hätten. Warum auch? Aber eins gibt es: Besucher in militärischer Bekleidung tragen zu einem negativen Erscheinungsbild bei.)

Hier sind zwei Komponenten zu unterscheiden: Zum einen die Anwohner und örtlichen Behörden, zum anderen die Besucher, die in kleineren oder größeren Anzahlen anfallen, worauf ich später noch zu sprechen komme.

Anwohner, Grundstückseigentümer, Förster, Jäger, Pächter, Landwirte und örtliche Behörden wissen oft nicht, was "man" mit den alten Betonbrocken anfangen soll und zerstören und übererden sie manchmal. Unkenntnis und Vorurteile spielen hier eine wichtige Rolle. Eine Lösung kann in gezielten Veröffentlichungen liegen, in einem kleinen Gebiet, begleitet von Führungen und Vorträgen und sogar mit Standortdaten. Das fördert Verständnis und Wissen, kostet aber eben Arbeit.

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