Ein ausführlicher Leitfaden wurde 2008 im Forum west-wall.de erarbeitet, ist seitdem Teil der Forumsregeln und werde ich hier nochmal zusammenfassen:
1) Nicht alles gehört öffentlich
Ein öffentliches Forum, eine Homepage oder öffentliche KML-Dateien über dem Westwall sind nur bedingt dafür geeignet aller Welt zu zeigen wo man am vergangenen Wochenende gewesen ist und was man dabei alles gesehen hat.2) Folgen einer Veröffentlichung
Überdenke die Folgen deiner Veröffentlichung und wähle dein Medium mit Vernunft. Daten auf Foren, Webseiten oder Google-Earth verbreiten sich sehr viel schneller als auf Papier in Form von Artikeln oder Büchern:- Besonders öffentlich zugängliche Internetquellen erreichen mehr Publikum als du als Autor jemals erwartest und beabsichtigst. Bunkerruinen vertragen selten große Besuchermengen.
- Je größer das Publikum, desto differenzierter die Motive auch mal hin zu gehen, und diese sind längst nicht alle förderlich für den Erhaltungszustand.
- Bedenke, daß öffentliche und private Grundstückseigentümer selten gerne ihre Grundstücke oder Bunker darauf im Internet abgebildet sehen.
3) Welche Inhalte sind sensibel?
Sei zurückhaltend mit der Freigabe von Karten, genauen Ortsangaben, Koordinaten, BVA- und WH-Nummern. Je größer der potentielle Verteilungskreis, desto besser ist es darauf erstmal zu verzichten.4) Umfang
Großräumige, detaillierte Beschreibungen und listenmäßige oder kartografische Darstellungen von Befestigungssystemen mit genauen Standortdaten sind auf öffentlich zugängliche Webseiten schlecht aufgehoben.Als Aushängeschild tut es eine beschränkte Veröffentlichung auch (z.B. über eine Anlage anstelle von gleich hundert).
5) Dein Motiv
Warum, oder besser für wen machst du das?- Für den ewigen Ruhm, weil du der "erste" warst, der alle Bunker einer Stellung abgelaufen ist und sich die Mühe gemacht hat die Daten in Google-Earth einzustellen? Das wäre ziemlich egoistisch.
- Oder weil du die Welt besser machen willst und alle Menschen Geschichte zum Anfassen anbieten willst? Dann solltest du dir überlegen, ob es dann nicht sinnvoller wäre ein beschränkter Abschnitt deutlich detaillierter aufzubereiten, Zeitzeugen und Archivdokumente mit einzubeziehen und deine Arbeit zu konzentrieren.
- Oder weil du einen sinnvollen Beitrag zum Erhalt leisten willst? Dann überleg mal, ob Google-Earth dafür wirklich das richtige Medium ist.